Meine Arbeitsweise

Überblick verschaffen

Jede wissenschaftliche Arbeit ist individuell. Zwar gibt es eine allgemeine Vorgehensweise, doch muss ich zunächst in Erfahrung bringen, welche Anforderungen der Betreuer und der Lehrstuhl stellen. Worauf sollen die Schwerpunkte liegen und wie baut sich der rote Faden auf?

Bevor die eigentliche Arbeit losgeht, benötige ich den Leitfaden für das wissenschaftliche Arbeiten, welcher die meisten Lehrstuhle zur Verfügung stellen. In einem persönlichen Gespräch oder per E-Mail teilst Du mir mit, welche Vorgaben die Betreuer festlegen.

Danach beginne ich mit einer Recherche zum Thema der akademischen Arbeit. So erhalte ich einen Überblick und kann eingrenzen, worauf der Fokus besteht.

Überblick verschaffen
Gliederung

Inhaltsverzeichnis erstellen

Nachdem die erste Grundrecherche abgeschlossen ist, geht es an die Erstellung des Inhaltsverzeichnisses. Die meisten Arbeiten gliedern sich in einen eher theoretisch sowie praktisch fokussierten Teil.

Bei einer reinen Abschlussarbeit basierend auf der Literatur, geht es in erster Linie um die Wiedergabe des aktuellen Forschungsstandes sowie eigenen, logischen Rückschlüssen. Anhand zahlreicher Quellen sind die Aussagen zu belegen und müssen nachvollziehbar sein.

Besteht die Vorgabe einer eigenen Erhebung, Umfrage oder statistischen Auswertung, ist diese in einem Kapitel der Methodik zu erläutern. Die Arbeit gliedert sich dann grob in drei Teile, wobei sie meist umfangreicher ausfällt als eine reine Literaturarbeit.

Das Inhaltsverzeichnis sende ich Dir kurzfristig zu und benötige die Bestätigung durch die Betreuer. Sie stellt die Grundlage der wissenschaftlichen Arbeit dar, sodass hier eine Rückmeldung die notwendige Sicherheit gibt. Ohne die Bestätigung bestünde die Gefahr, dass die Arbeit in eine andere Richtung verläuft als vom Betreuer vorgesehen. Um solche Missverständnisse zu vermeiden, ist Deine Mitarbeit notwendig und das Inhaltsverzeichnis vorzulegen.

Quellenverzeichnis anlegen

Einer der häufigsten Fehler bei der Erstellung einer wissenschaftlichen Arbeit besteht darin, so schnell wie möglich mit dem Schreiben zu beginnen. Die Vorbereitung, in Form eines ordentlichen Quellenverzeichnisses, erleichtert die Arbeit jedoch ungemein.

Die meiste Zeit meiner Arbeit wende ich daher für die Recherche der Quellen auf. Hierbei liegt der Fokus auf wissenschaftliche Paper, die durch geeignete Bücher ergänzt werden. Wikipedia, Zeitungen oder ähnliche Quellen sind nicht für eine akademische Arbeit geeignet.

In der Regel besteht die Vorgabe, pro Seite mindestens zwei neue Quellen hinzuzuziehen. Für eine Arbeit mit einem Umfang von 30 Seiten benötige ich also rund 60 wissenschaftliche Quellen, um die Aussagen zu belegen.

Das Quellenverzeichnis ist in die Kapitel des Inhaltsverzeichnisses unterteilt. Dadurch ist sichergestellt, dass diese später Verwendung finden.

Ich stelle Dir einen Link zur Verfügung, in welchem Du „live“ die Arbeit am Quellenverzeichnis mitverfolgen kannst. Als Betrachter der Datei erhältst Du einen Überblick über den aktuellen Stand und kannst jederzeit Dein Feedback einfließen lassen.

Quellenverzeichnis
Schreiben der Arbeit

Schreiben der wissenschaftlichen Arbeit

Ist das Quellenverzeichnis einmal angelegt, ist das Verfassen der wissenschaftlichen Arbeit mehr oder weniger nur eine Fingerübung. Die einzelnen Kapitel verfolgen den roten Faden der bereits recherchierten Quellen, sodass diese im Wesentlichen nur korrekt wiederzugeben sind.

Sowohl bei der Bachelorarbeit als auch der Masterarbeit besteht der Hauptzweck darin, die Fähigkeiten der wissenschaftlichen Arbeitsweise zu bestätigen. Eigene, neue Rückschlüsse und Gedankengänge sind hierbei zweitrangig und stehen erst bei einer Dissertation stärker im Vordergrund. Sämtliche Aussagen in der Arbeit sind mit Quellen zu belegen, was durch das strukturierte und umfangreiche Verzeichnis ungemein erleichtert wird.

Ist rund die Hälfte der Arbeit abgeschlossen, erhältst Du den aktuellen Zwischenstand und legst diesen am besten beim Betreuer vor. Aufbauend auf der Rückmeldung lässt sich die weitere Vorgehensweise noch anpassen, sodass sichergestellt ist, dass diese den gewünschten Anforderungen entspricht.

Feinschliff der Arbeit

Ist das Anfertigen der Arbeit abgeschlossen, geht es an den Feinschliff, um eine hohe Qualität zu gewährleisten. Oftmals können Betreuer und Zweitprüfer die akademische Arbeit nur überfliegen und lesen diese nicht komplett von vorne bis hinten. Sie muss daher auf den ersten Blick überzeugen und einen bestmöglichen Eindruck hinterlassen.

Grundlegend hierfür ist, dass ich sämtliche Diagramme und Grafiken selbst erstelle. Diese werden nicht einfach aus der Quelle kopiert, sondern entweder darauf basierend nachgestaltet (mit ordentlicher Quellenangabe) oder selbst angefertigt. Die Arbeit verfolgt einen einheitlichen Stil, sodass ein angenehmer Lesefluss besteht und selbst beim Überfliegen keine Hindernisse bestehen.

Hierbei ist zudem sicherzustellen, dass die Formvorgaben des Lehrstuhls eingehalten werden. Es gehört zu den absoluten Grundlagen, Angaben wie Textgröße, Abstand der Absätze etc. einzuhalten. Dies gehört zu einer gewissenhaften Arbeit dazu und zeigt, dass der Leitfaden des Lehrstuhls beachtet wird.

Feinschliff
Literaturverzeichnis

Literaturverzeichnis & Korrekturlesen

Das Literaturverzeichnis stellt das Herzstück der Arbeit dar. Oftmals dient die Abschlussarbeit als Unterstützung für Mitarbeitende des Lehrstuhls, welche auf diese Weise neue, nützliche Quellen entdecken.

Für die Anfertigung des Literaturverzeichnisses benutze ich einen Generator, welcher die Quellenangaben in das korrekte Format des Lehrstuhls bringt. Dadurch ist es nicht notwendig, „händisch“ die einzelnen Quellen einzupflegen und die Vorgehensweise ist weniger fehleranfällig.

Zum Abschluss findet das Korrekturlesen statt. Dieses erfolgt in einem Abstand von wenigen Tagen nach der Fertigstellung der eigentlichen Arbeit. Dies reduziert die eigene „Betriebsblindheit“.

Anschließend erhältst Du die gesamte Arbeit und legst sie dem Prüfenden vor. Weitere Revisionen sind möglich, wenn Verbesserungsvorschläge oder Anmerkungen der Betreuenden bestehen.

Kein Einsatz von ChatGPT & Co.

Künstliche Intelligenz erleichtert in einigen Bereichen die Arbeit und soll helfen, eher mondäne Tätigkeiten auszulagern. Für die Anfertigung einer akademischen Arbeit sind Large Language Models (LLMs) wie ChatGPT jedoch keine Hilfe.

Sie liefern zwar Texte, die zwar sprachlich korrekt klingen, inhaltlich aber keiner Prüfung standhalten. Denn die derzeitigen Modelle basieren lediglich darauf, die Wörter mit der höchsten Wahrscheinlichkeit aneinanderzureihen. Ein Verständnis für das Geschriebene fehlt, sodass nicht gewährleistet ist, dass die Angaben faktisch korrekt sind.

Dies führt dazu, dass sämtliche Inhalte überarbeitet werden müssen. Andernfalls könnten Prüfende, welche sich fachlich bestens mit dem Thema auskennen, Schwachstellen aufdecken, ohne dass dies für den Schreibenden offensichtlich wäre. Demzufolge würde ein hoher Überarbeitungsaufwand folgen und jede Aussage ist gegenzuprüfen.

Für mich ist es wesentlich simpler, das fachliche Verständnis selbst aufzubauen, mit dem Quellenverzeichnis zu belegen und die Arbeit eigenständig zu schreiben. Der Arbeitsaufwand ist geringer und sichergestellt, dass keine „Halluzinationen“ durch die derzeit sehr einfach gestrickte KI auftreten.

Keine KI