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Wider Erwarten ist die Bewertung Deiner Bachelorarbeit nicht zu Deiner Zufriedenheit ausgefallen. Sie weit unter der Note, die Du Dir eigentlich vorgestellt hast oder es sogar dazu gekommen, dass die Bachelorarbeit als nicht bestanden gilt. Damit ist der Abschluss Deines Studiums gefährdet und Du möchtest nicht noch weitere wertvolle Zeit für einen Zweitversuch aufwenden.
Glaubst Du, dass die Note nicht gerechtfertigt sei, musst Du diese nicht wortlos akzeptieren. Dir stehen verschiedene Wege offen, um dagegen vorzugehen. Nutze den Widerspruch, um die Bewertung anzufechten und eine neue, faire Einschätzung der Bachelorarbeit zu erhalten.
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Möglichkeiten gegen die Bewertung vorzugehen
Möchtest Du die Note für Deine Bachelorarbeit nicht akzeptieren, stehen grundsätzlich zwei Verfahrenswege offen, um dagegen vorzugehen. Dabei ist die Remonstration vom Widerspruch abzugrenzen.
Remonstration
Das Remonstrationsverfahren wird universitätsintern geleitet. Es gilt daher als einfachere Alternative, wobei die genaue Verfahrensweise von der jeweiligen Universität abhängt. Entsprechend variieren hierbei die Erfolgschancen und es lässt sich vorab nur schwer einschätzen, wie gut die Aussichten sind, doch noch eine bessere Bewertung für die Bachelorarbeit zu erhalten.
Widerspruchsverfahren
Im Gegensatz zur Remonstration ist das Widerspruchsverfahren gesetzlich verankert. Es findet sich in den §§ 68 ff. VwGO wider. Genauer ist in § 70 VwGO geschrieben:
§ 70 VwGO
„Der Widerspruch ist innerhalb eines Monats, nachdem der Verwaltungsakt dem Beschwerten bekanntgegeben worden ist, schriftlich, in elektronischer Form nach § 3a Absatz 2 des Verwaltungsverfahrensgesetzes, schriftformersetzend nach § 3a Absatz 3 des Verwaltungsverfahrensgesetzes und § 9a Absatz 5 des Onlinezugangsgesetzes oder zur Niederschrift bei der Behörde zu erheben, die den Verwaltungsakt erlassen hat.“
Nutze das Widerspruchsverfahren, um auf offiziellem Wege eine schnellere Entscheidung zu erhalten. Fällt das Verfahren für Dich positiv aus, erhältst Du womöglich die Option, die Bachelorarbeit zu überarbeiten oder diese wird im Ausgangszustand von einer neutralen Partei bewertet.
Begründung des Widerspruchs
Im Rahmen des Widerspruchs ist zu begründen, weshalb eine unfaire Benachteiligung des Studierenden aufgetreten ist. Schließlich muss nachvollziehbar sein, auf welcher Basis die Anfechtung beruht und weshalb das Ergebnis keiner fairen Bewertung entspricht.
Allgemein sind hierbei zwei Begründungen zulässig, auf denen die Argumentation beruhen sollte.
Verfahrensfehler führen dazu, dass Studierenden die Anfertigung der Bachelorarbeit erschwert wurde. Hierbei handelt es sich nicht um inhaltliche Aspekte der Abschlussarbeit, sondern um den gesamten Ablauf. Gab es organisatorische Probleme, standen Betreuer nicht zur Verfügung oder war der Bearbeitungszeitraum kürzer als eigentlich vorgesehen, stellen dies Benachteiligungen für die Studierenden dar. Die Anfertigung der Bachelorarbeit war nicht zu fairen Bedingungen möglich, weshalb eine Anfechtung des Ergebnisses angestrebt wird.
Häufiger greifen Studierende beim Widerspruch auf das Bestehen von Bewertungsfehlern zurück. Diese beruhen darauf, dass keine objektive Einschätzung der Benotung vorliegt und die Bachelorarbeit eigentlich eine bessere Bewertung verdient hätte.
Subjektive Bewertung
Ein Teil der Benotung beruht auf subjektiven Einflüssen. Bewerter besitzen einen Spielraum bei der Vergabe der Note, sodass persönliche Faktoren eine Rolle spielen könnten.
Schließlich verfügen Betreuer über einen Bewertungsspielraum und die Note beruht nicht allein auf objektiv, messbaren Kriterien. Besteht der Verdacht, dass ein zu großer subjektiver, negativer Einfluss auf die Bewertung bestand, ist dies im Widerspruchsverfahren darzulegen.
Ziele des Widerspruchs
Je nach genauer Begründung sind mit der Anfechtung der Bewertung unterschiedliche Ziele verbunden. Dabei könnten folgende Ergebnisse am Ende des Verfahrens feststehen.
Verbesserung der Benotung
Führst Du inhaltliche Bewertungsfehler an, findet eine weitere Prüfung der Bachelorarbeit statt. Diese könnten zur Entscheidung kommen, dass die Benotung nicht gerechtfertigt sei und die Leistung eine bessere Einstufung verdient hätte.
Dieses Ergebnis ist hilfreich, wenn es nur darum geht, eine geringfügige Verbesserung anzustreben. Ist die Bachelorarbeit knapp nicht bestanden, könnte es auf diesem Wege doch noch mit einer 4,0 zu einem positiven Bestehen kommen.
Allerdings ist hierbei in der Praxis nur eine geringfügige Verbesserung wahrscheinlich. Dass die erneute Prüfung eine signifikante Verbesserung darstellt, ist kaum anzunehmen. Somit ist dieses Ziel nur anzustreben, wenn es für Dich ausreicht, dass die Bachelorarbeit um wenige Notenpunkte besser bewertet wird.
Überarbeitung der Bachelorarbeit
Lag ein Verfahrensfehler vor, ging dies mit schlechteren Bedingungen für die Anfertigung der Bachelorarbeit einher. Womöglich war der Betreuer krank und es stand kein Ansprechpartner zur Verfügung, welcher Dir bei offenen Fragen helfen konnte. War der gesamte organisatorische Ablauf eher chaotisch und lag nicht in der Verantwortung der Studierenden, ist der Widerspruch auf Grundlage der Verfahrensfehler vielversprechend.
Längere Bearbeitungsfrist
Konnte, ohne Verschulden des Studierenden, der Bearbeitunszeitraum nicht ordnungsgemäß genutzt werden, führt ein positiver Ausgang des Verfahrens zu der Möglichkeit, die Bachelorarbeit zu überarbeiten.
Dabei kommt es im Allgemeinen zur Entscheidung, dass Studierende die Möglichkeit erhalten, die Bachelorarbeit umfassend zu überarbeiten. Sie erhalten eine Verlängerung der Frist und die ursprüngliche Bearbeitungsdauer als nicht ausreichend angesehen.
Auf diese Weise ist es möglich, selbst aus einer eher schwachen Bachelorarbeit noch eine hochwertige Thesis anzufertigen. Wie sehr sich die Benotung verbessert, hängt von der genauen Überarbeitungsweise ab. Es liegt also in der Hand der Studierenden, sich gewissenhaft dieser Aufgabe zu widmen und zu einer besseren Bewertung zu kommen.
Neuanfertigung
Mitunter könnte der Verfahrensfehler auch mit der Möglichkeit einhergehen, dass Studierende die Bachelorarbeit neu anfertigen dürfen. Diese Option ist sinnvoll, falls es sich bereits um einen Zweitversuch handelt und die nicht bestandene Bachelorarbeit zu einem endgültigen Scheitern des Studiums führen würde.
Handelt es sich hingegen um einen Erstversuch, ist das Anstreben eines Widerspruchverfahrens mit dem Ziel der Neuanfertigung weniger zielführend. Es ginge mit einem zu hohen Aufwand einher und es ist wesentlich einfacher, den Zweitversuch in Anspruch zu nehmen.
Ablauf des Widerspruchverfahrens
Die genauen Vorgaben, wie Du beim Widerspruch vorgehst, hängt sowohl von der Hochschulordnung sowie von der Verfahrensweise des Bundeslandes ab. Daher sind die jeweiligen Fristen und Formen zu wahren, weshalb Du Dich eigenständig informieren musst oder eine professionelle Unterstützung einholen solltest. Im Allgemeinen ist das Widerspruchsverfahren wie folgt geregelt.
Schriftliche Einreichung des Widerspruchs
Der Widerspruch ist schriftlich einzureichen. Nach § 69 VwGO folgt daraus die Eröffnung des Vorverfahrens. Ein Gericht muss demnach entscheiden, ob der Widerspruch gerechtfertigt und die Anfechtung erfolgreich ist.
Bei der Anfertigung des Schriftstücks musst Du darauf achten, dass dies sachlich und nicht emotional geschrieben ist. Es gilt das Gericht zu überzeugen und dabei sind persönliche Angriffe gegen die Betreuer fehl am Platz.
Achte auch auf die äußerliche Form. Rechtschreib- oder Grammatikfehler könnten die Aussagekraft des Widerspruchs mindern. Stelle also sicher, dass das Schriftstück den formalen Ansprüchen genügt und lasse am besten den Inhalt von einer anderen Person gegenprüfen.
Begründung & Gutachten bereitstellen
Bestandteil des Widerspruchs ist die ausführliche Begründung bzw. das eigene Gutachten. Darin legst Du überzeugend dar, weshalb die Verfahrens- oder Bewertungsfehler aufgetreten sind.
Arbeite die einzelnen Argumente Schritt für Schritt ab und zeige diese möglichst neutral auf. Auf Grundlage Deines eigenen Gutachtens kommt das Gericht zur Entscheidung, ob der Widerspruch erfolgreich ist.
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Gründe für die schlechte Bewertung
Damit es erst gar nicht zu einer ungenügenden Bewertung Deiner Bachelorarbeit kommt, solltest Du die häufigen Fehler kennen und vermeiden. Indem Du vor der Abgabe die folgenden Punkte durchgehst, stellst Du sicher, dass die Bachelorarbeit zumindest bestanden ist.
Plagiate in der Arbeit
Plagiate stellen eine der häufigsten Gründe für das Scheitern der Bachelorarbeit dar. Dabei handelt es sich um kopierte Passagen aus Quellen, die nicht als Zitat kenntlich gemacht wurden.
Bei der Anfertigung der Bachelorarbeit greifen Studierende auf eine Vielzahl von Quellen zurück. Diese dienen als Grundlage für die eigene Argumentation und geben Aufschluss über den aktuellen Stand der Wissenschaft.
Kennzeichnung der Quellen
Damit keinerlei Verdacht eines Plagiats aufkommt, musst Du sehr gründlich bei der Verwendung der Quellen vorgehen. Stelle sicher, dass diese korrekt gekennzeichnet und im Literaturverzeichnis angegeben sind.
Sind die Quellen, im Sinne der Vorgaben, gekennzeichnet, entspricht dies der geforderten Leistung für die Bachelorarbeit. Wurden diese jedoch nicht kenntlich gemacht, besteht der Verdacht des Plagiats, was bedeutet, dass Studierende versuchen, fremde Aussagen als eigene einzubringen.
Mittlerweile sind hierbei auch Betrugsversuche durch das Nutzen von künstlicher Intelligenz zum Erstellen der Bachelorarbeit zu berücksichtigen. Besteht der schwerwiegende Verdacht, dass der Inhalt nicht selbst, sondern von einem Sprachmodell verfasst wurde, führt dies möglicherweise zu einem Nichtbestehen der Abschlussarbeit.
Fehlerhafte Zitation
Nicht immer beruhen Plagiate auf dem bewussten Versuch, externe Quellen als eigene Gedankengänge zu verkaufen. Es könnte auch auf handwerklichen Fehlern bei der Bachelorarbeit beruhen.
Fehlerhafte Zitate, also wenn die gekennzeichneten Aussagen sich nicht in der Quelle wiederfinden lassen oder wenn diese nicht korrekt in der Arbeit angezeigt werden, können ebenso zum Nichtbestehen der Bachelorarbeit führen. Damit es erst gar nicht dazu kommt, lohnt es sich, ein Programm zu nutzen, welche die wissenschaftlichen Quellen verwaltet. Damit lassen sich die Quellen mit wenigen Mausklicks direkt im Schreibprogramm, nach der Zitationsweise des Lehrstuhls, einfügen.
Verletzung der wissenschaftlichen Standards
Eine ungenügende Zitationsweise ist nur ein Beispiel für das Nichteinhalten der wissenschaftlichen Standards in der Bachelorarbeit. Die Bewertung beruht im Wesentlichen darauf, dass Studierende Ihre Fähigkeiten nachweisen, eine akademische Arbeit anzufertigen.
Neben dem Zitieren gehört es auch dazu, dass die allgemeinen Formatierungsrichtlinien berücksichtigt werden. Hierfür stellen Lehrstühle in der Regel einen Leitfaden zur Verfügung, in welchem die gültige Formatierung der Arbeit festgehalten ist.
Zudem gilt es, ausreichend seriöse Quellen zu verwenden und die eigenen Argumente nachvollziehbar darzustellen. Es handelt sich nicht um einen einfachen Artikel für den persönlichen Blog, sondern um eine wissenschaftliche Arbeit, die mit gewissen Standards verbunden ist.
Kein roter Faden vorhanden
Ebenso könnte das Nichtbestehen auf der Verletzung des roten Fadens beruhen. Dieser lässt sich bereits anhand der Gliederung der Bachelorarbeit nachvollziehen. Folgt die Gliederung nicht dem allgemeinen Aufbau aus theoretischem Teil, Methodik und Beantwortung der Forschungsfrage, wirkt die Struktur mit hoher Wahrscheinlichkeit chaotisch.
Scheinen die Inhalte keinen Bezug zum eigentlichen Thema zu besitzen und irrelevant zu sein, sind sie aus einer wissenschaftlichen Arbeit zu streichen. Studierende müssen sich bei jedem Absatz fragen, inwiefern dieser für die Beantwortung der Forschungsfrage relevant ist und dazu einen sinnvollen Beitrag leistet.
Nichteinhalten der Abgabefrist
Zur Bearbeitung der Bachelorarbeit ist üblicherweise ein Bearbeitungszeitraum von 3 Monaten bzw. 12 Wochen angesetzt. Lassen Studierende die Frist einfach verstreichen, ohne eine Verlängerung anzustreben, führt dies automatisch zum Nichtbestehen.
Ein Widerspruch in solch einem Fall ist nur sinnvoll, wenn seitens der Universität das Einhalten der Abgabefrist erschwert wurde. Lagen persönliche Gründe vor, müssen Studierende sich frühzeitig um eine Fristverlängerung kümmern.
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Über den Autor
Sebastian Jacobitz
Seit meinem Masterabschluss im Wirtschaftsingenieurwesen bin ich als akademischer Coach und Ghostwriter tätig. Profitiere von meiner langjährigen Erfahrung und stelle mit meiner Hilfe sicher, dass auch Deine Abschlussarbeit ein voller Erfolg wird.
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